Dienstag, 27. Mai 2014

Unter Rosen

Ruf des Eremiten an seine Brüder

Unter Rosen, so spreche ich zu meines Geistes Brüdern.
Sie, die das Leben nicht müde macht, sondern erwachen ließ.
Sie, die von unterschiedlichem Stand, doch das selbe Feuer tragen
und deren Herzen nichts bergen, als Güte und eine liebliche Ekstase.

Einheit, Gleichheit, Brüderlichkeit,
die dreifache Wurzel unserer Stärke:
So steigt die Schlange über die Grade ans Firmament.
So scheinen unsere Väter Sterne auf uns zurück.

Den nichts als ein Spiegel wollen wir sein,
der himmlischen Gesellschaft und gleich dieser,
Schönheit und ihr Schleier.

Der Weg zu den Sternen

Jedes Leben, das ich gelebt,
ein Bildnis in fremden Augen.
jede Person, die ich war,
ein unbekannter Bruder meiner Dunkelheit.

Und doch greift, Zug um Zug nur,
ein ewiges Band der Transformation.
Jedes Wort, das gesagt,
ein Fragment fremder Zungen und doch
ein Stein vom Ganzen,
auf meinem Weg zu den Sternen.

Kein vergangenes Ich soll mich grämen,
kein kommendes mich scheuen,
sind sie doch nicht weniger,
als die Achse meiner Wanderschaft.

Jeder Abschnitt, dem Leben unbekannt,
ein Satz in dunklen Worten
und doch nicht Hürde,
sondern Schlüssel zum Tor,
auf dem Pfad zu den Alten.

Die Insignien der Rebellion 16 (Neugeburt)

Dunkel ist die Nacht,
doch schön sind ihre Sterne
und schön auch ihr leises Raunen,
der samtene Mantel ihrer Finsterniss
der mich hüllte auf meiner Wanderschaft.

Den dies lehrte sich mich:
Überall liegt Freude,
eine Fülle unter jedem Stein.
Ein unfassbares Geheimniss
und zahllose Wege,
hinter jedem Zaun,
den man schon als Grenze sah.

Jeder schäbige Umhang birgt Wärme,
jede raue Decke,spendet Geborgenheit.
Jeder Gang, spendet Erkenntnisse,
für jeden der mit offenen Augen wandelt

Herzen musten brechen,
zu bersten ihre Schale,
um ihren innersten Kern einst freizulegen.
Und seht, da ward nur Liebe
und das Vollkommene.

Den wie ist die Natur der Herzen?
Erst als es hart genug war,
konnte es zerspringen!
Hier stehe ich nun,
vor meinen Brüdern,
meiner Hülle bar.

Der eiserne Heinrich,
seiner Bänder ledig,
bin ich nun frei, gleich wie erkannt.
Als Prinz gleich wie als Bettelknabe.

Den die Zukunft aller Dinge,
kommt von Herzen und zu Herzen,
gehen unsere Taten wieder ihnen.
So lernte es die Verzweiflung,
so spannte es und barst enzwei.

Um doch nur jenes Ding freizulegen
das voller Wunder war.
So konnten wir nichts tun als das Gute.

Gegen uns, so tireb uns Hatz,
zu feilen unseren rauen Stein
um jetzt nur offenbar zu machen:

Seht, ich bin das Neue,
am Ende aller Dinge.

So hebe ich mich Phönixgleich
und breite meine Schwingen.
Ja aus mir selbst heraus,
gebar ich Welten unentdeckt
und Zukunft ohne Zahl.